Bild des Monats Februar 2024: Stadtlandschaft

Im Februar habe ich etwas Neues gewagt und bin mit Rolf Hillert nach Frankfurt am Main gereist, um mich dort von ihm in die Geheimnisse der Architekturfotografie einweihen zu lassen. Frankfurt ist durch die moderne Architektur seines Business-Viertels weithin bekannt und trägt wegen der markanten Silhouette auch den Spitznamen „Mainhattan“.

Das Stativ hatte ich eingepackt, ansonsten war ich mit sehr wenig Ausrüstung unterwegs. Nur die Nikon Z8, das 14-24/2.8 sowie das 24-70/2.8 durften mit.

Rolf war schon oft in Frankfurt und kennt daher die interessanten Locations sehr genau. Er hatte auch einen Plan im Kopf, in welcher Reihenfolge wir uns die beeindruckenden Gebäude vornehmen würden. So irrten wir nicht herum, sondern konnte die Motive systematisch aber sehr entspannt abarbeiten.

Und beeindruckend waren sie wirklich, diese modernen Giganten aus Beton, Stahl und Glas. Der Blick ging ständig nach oben, so dass mir bald das Genick schmerzte… Das Stativ kam nur am Anfang zum Einsatz, denn der Auf- und Abbau sowie die Justierung der Kamera auf dem Stativ wären viel zu zeitraubend gewesen. Da das Licht gut war, funktionierte das Fotografieren aus der Hand auch sehr gut. Es war sogar überraschend einfach, auf die Ausrichtung der Motive im Sucher zu achten. Der Stabilisator und der künstliche Horizont der Kamera waren dabei sehr hilfreich. Nur eben dem Nacken tat es nicht so gut…

Für mich war diese Art der Fotografie neu. Kein Stativ, viele Leute, fast nur nach oben schauen, manchmal in der Rotphase der Ampel schnell auf eine Kreuzung springen und senkrecht nach oben fotografieren. Es ging alles sehr schnell – ganz anders als bei meinen bisherigen Fotoreisen nach Norwegen und in vergleichbar ruhige Gegenden. Aber der Tag hat großen Spaß gemacht und meinen Horizont gehörig erweitert.

So entstanden, unterbrochen durch eine kleine Mittagspause beim Italiener, eine Menge Bilder von beeindruckenden Szenerien. Während ich Vormittags noch länger suchen musste, bis ich die Motive entdeckte, lief es am Nachmittag sehr gut. Der richtige Blick hatte sich schnell entwickelt.

Ein großer Unterschied zu den Landschaftsbildern, die ich normalerweise mache ist, dass die Architekturbilder stark bearbeitet werden wollen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Zum einen wollten viele der Bilder perspektivisch korrigiert werden. Das ging am besten mit Photoshop, die Werkzeuge von Lightroom reichten da nicht aus. Zum anderen wollte ich den Bildern einen cleanen Look verpassen, was zur Folge hatte, dass ich mich zum ersten Mal so richtig mit Auswahlen, Masken und Ebenen befassen musste.  Aber auch das klappte mit Rolfs Unterstützung und einigem Üben schnell sehr gut.

Das Bild des Monats zeigt vier Gebäude, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Links ein sehr modernes Gebäude aus Glas und Stahl, in der Mitte ein Turm, der ein bisschen „Retro“ anmutet, darunter die Front eines Parkhauses und rechts ein zwar modernes Gebäude, das aber eine klassisch anmutende Klinkerfassade besitzt.

Ich werde der Landschaftsfotografie jetzt keinesfalls untreu, aber ein bisschen Abwechslung schadet nicht, sondern sie erweitert den Horizont und die Fähigleiten und hilft sehr gut, wenn die nächste Fotoreise noch ein Stück weit in der Zukunft liegt.

Weitere Bilder werde ich in Kürze in einer kleinen Portfoliogalerie veröffentlichen.

Die technischen Daten des Bildes:

  • Nikon Z8
  • Nikkor Z 24-70/2.8 S @ 53 mm
  • f/13
  • ISO 200
  • 1/100 s

Gefällt Euch das Bild? Ich freue mich auf Eure Kommentare.

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