Reisebericht Lofoten 2023
In diesem Jahr war es endlich mal wieder so weit: Eine Fotoreise auf die Lofoten! 2018, praktisch vor unendlich langer Zeit, war ich das letzte Mal da. Diesmal wollten wir zu dritt los, aber leider musste unser Freund Reinold einen Tag vor der Abreise absagen. Da er sowohl die Unterkunft als auch den Mietwagen gebucht hatte, entstand nochmal richtig Stress, aber wir, Rolf Hillert und ich, ließen uns die Vorfreude dadurch nicht nehmen.
Ein neues Auto war schnell gebucht und Reinold, der leider zu Hause bleiben musste, konnte zum Glück mit dem Vermieter des Ferienhauses klären, dass wir auch ohne ihn einziehen durften.
Wenn man in den hohen Norden fliegt, hat man es meistens mit Scandinavian Airlines (SAS) zu tun. Die sind zwar unheimlich nett, aber oft geht irgendetwas schief. Auf der Rückreise ist es ja egal, wenn der Koffer ein paar Tage später zu Hause ankommt. Wenn das aber auf der Hinreise passiert, steht man ohne Stativ und ohne lange Unterhosen im hohen Norden – und das ist doof. Daher versuchen wir seit einigen Jahren immer, einen Direktflug ab Frankfurt zu bekommen. Leider war das diesmal nicht möglich, es stand ein Umstieg in Oslo an.
Es ging los mit einer kleinen Verspätung beim Abflug, weil nicht genügend Personal zum Beladen des Fliegers verfügbar war. Zum Glück war unser Flug aber vorverlegt worden, sonst hätten wir jetzt schon wieder Stress und Angst, ob wir in Oslo den Anschlussflug nach Evenes erreichen würden. Aber es ging alles glatt. Wie immer mussten wir in Oslo unser Gepäck vom Band holen und neu einchecken, aber wir hatten ja genügend Zeit.
Erstmal ankommen…
Angekommen in Evenes – es war schon dunkel und ziemlich kalt – holten wir den Mietwagen bei einer sehr netten Dame am Europcar-Schalter ab. Wir bekamen sogar ein Upgrade vom bestellten Kombi auf einen 4X4 SUV. Damit sollte das Fahren auf den vereisten Straßen gleich noch mehr Spaß machen.
Die gut 250 Kilometer von Evenes nach Ramberg zu unserer Unterkunft waren ziemlich anstrengend. Während der Fahrt schneite es heftig und wir kamen nicht sehr schnell voran. Gegen 22:45 Uhr erreichten wir die Unterkunft in Ramberg und waren spontan überwältigt über das, was Reinold (Danke!!!) da für uns reserviert hatte. Die Hütte, oder besser das Haus, stand nah am Wasser, war nagelneu, sehr groß und sehr komfortabel und geschmackvoll eingerichtet.
Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, beschlossen wir den Tag mit einem Gläschen Bowmore Whiskey und gingen dann schlafen.
Schlechtes Wetter? Was ist das?
In der ersten Nacht habe ich geschlafen wie ein Stein und bin völlig erholt gegen 07:30 Uhr aufgewacht. Draußen war es noch dunkel und wie vom Wetterbericht vorausgesagt wehte ein heftiger Sturm und klatschte den Regen gegen die Fensterscheiben.
Da an Fotografieren nicht zu denken war, gingen wir nach dem Frühstück erstmal zu Bunnpris in Ramberg, um die Vorräte aufzustocken.
Nachmittags hielten wir es aber nicht mehr aus und machten eine erste kleine Tour nach Sakrisøy und Hamnøy. Der Wind und der Regen tobten, wie ich es selten erlebt hatte. In Hamnøy flogen sogar kleine Steinchen über die Straße. Ein paar erste Bilder entstanden, die aber mehr zur Dokumentation des Wetters dienten und sicherlich keine Kunstwerke waren. Bei dem Sturm und Regen war an eine ruhige Bildkomposition nicht zu denken.
Aber wir waren angekommen und fühlten uns schnell wieder zuhause auf „unseren“ Lofoten.
Abends haben wir uns leckere Spaghetti mit Garnelen gemacht und konnten auch diesen Tag sehr zufrieden beschließen, auch wenn noch keine besonderen Bilder auf den Speicherkarten gelandet waren.
Nusfjord, Hamnøy und Reine
Am Tag drei sollte es dann aber richtig losgehen. Zwar blies früh am Morgen der Sturm den Schneeregen wieder einmal heftig gegen die Scheiben unseres Hauses, aber wir liessen uns nicht davon abhalten, trotzdem aufzubrechen. Nach einer ausgedehnten Tour über mehrere Locations im Westen der Lofoten landeten wir am Nachmittag kurz vor der Dämmerung in Nusfjord. Hier habe ich vor ein paar Jahren schon mal einige Nächte in einer Rorbuer-Hütte direkt am Hafen verbracht und freute mich sehr über die Rückkehr in den malerischen Ort. Wir liessen uns richtig Zeit, jeden Winkel von Nusfjord zu erkunden. Zwischendurch gönnten wir uns eine kleine Stärkung im „Landhandel“, dem ehemaligen Gemischtwarenladen, der nun zum Andenkenshop mit Café mutiert ist. Als wäre die Welt ein Dorf, traf ich dort einen amerikanischen Fotokollegen, der mit einer Gruppe amerikanischer und asiatischer Fotografen unterwegs war. Ich hatte ihn im Jahr 2019 auf Mykines, einer Insel der Färöer, kennengelernt. Was für ein schöner Zufall!
Am darauffolgenden Tag zog es uns nach Hamnøy und Reine. Die Wetterbedingungen waren wirklich gut und wir konnten viele Bilder an den bekannten Locations machen. Diesmal flog ich auch ein paar Runden mit meiner Drohne. Dabei hätte ich sie beinahe verloren, als ich sie um einen Berg herumflog und plötzlich und ohne Vorwarnung die Verbindung komplett abbrach. Nach dem der erste Schreck überwunden war, rannte ich ein gutes Stück, um eine bessere Position für die Fernsteuerung zu bekommen. Prompt war die Verbindung wieder da, als wäre nichts gewesen… Aber für die endlose Minute, in der die Verbindung weg war, hatte ich meine Drohne schon abgeschrieben… Puh…
Henningsvær
Ein weiteres Ziel, das wir uns fest vorgenommen hatten, war Henningsvær. Nicht nur, dass ich den bekannten Fussballplatz von oben fotografieren wollte, es schwebten mir auch ein paar weitere, für mich neue Motive vor. Schließlich war ich bereits zweimal in Henningsvær, die bisherige Ausbeute beschränkte sich aber auf das klassische Bild vom Hafen. Diesmal waren wir nur zu zweit und hatten viel Zeit und Neugier mitgebracht. Das sollte also klappen.
Schon die Fahrt nach Henningsvær ist erwähnenswert. Wir nahmen nicht den üblichen Weg über die E10 bis Rørvikstranda, um dort auf die 816 abzubiegen, sondern schlugen bereits in Leknes den Weg auf die 815 ein und fuhren über Hag und Valberg immer am Wasser entlang, bis wir an der Sundklakkbrua auf die E10 stießen und dann wieder auf der bekannten Route nach Henningsvær waren. Der Weg auf der 815 bescherte uns viele neue spannende Locations in schönem Morgenlicht. Die E10 kannten wir ja schon…
Ach ja: Das Bild vom Fussballplatz habe ich gemacht. Es ist aber nicht sehr ansehnlich, da der Platz zur Hälfte mit Schnee bedeckt war und unter der Drohne wie wild die Schneeflocken durchgesaust sind…
Unstad und Eggum
Ein richtiges Highlight war einen Tag später der Besuch in Unstad, dem Surferparadies der Lofoten. Surfer sahen wir keine, aber wir wurden mit einem wunderbaren zartrosafarbenen Licht beschenkt, das sich über die frisch beschneite Landschaft ergoß. Eine ganze Zeitlang verbrachten wir am Friedhof und machten Bilder von der kleinen weißen Kapelle.
Auf dem Rückweg in Richtung Leknes konnten wir dann in eisiger Kälte entlang des Steinfjordveien Bilder einer im Bodennebel versunkenen Landschaft machen, wie ich es so auf den Lofoten noch nie gesehen hatte. Traumhaft!
An diesem Tag machten wir auch noch Halt in Eggum beim kleinen Leuchtturm. Und auch unterwegs bekamen unsere Kameras bei allerbestem Licht einiges zu tun.
… und endlich Aurora!
Da die Vorhersage günstig war, entschlossen wir uns, am Abend noch auf Polarlichtjagd zu gehen. Bisher lohnte es sich nicht, weil der Himmel immer bedeckt war. Anfangs tat sich aber lange nichts am Himmel, wir warteten in Uttakleiv ziemlich lange im Auto und waren kurz davor, die Lust zu verlieren. Aber dann ging es schließlich doch los. Die Location war jedoch nicht perfekt, da der Vollmond prominent am Himmel stand, fast zu nah an den Polarlichtern. Ein paar ansehnliche Bilder gelangen uns zwar, aber wir wechselten später auf die andere Seite des Berges zum Haukland-Strand. Die Aurora tanzte inzwischen wild am Himmel und durch den hohen Wasserstand und den Mond – der jetzt richtig stand – spiegelten sich die Aurora und die Berge wunderschön im Vordergrund. Es war sehr hell, so dass ich mit einer Belichtungszeit von nur 10 Sekunden bei Blende 2.8 und ISO 400 fotografieren konnte.
Extrem zufrieden traten wir kurz vor Mitternacht den Rückweg nach Ramberg an. Was für ein Tag!
Abschied, aber nur vorübergehend
Am letzten Tag der Reise gingen wir es langsam an und besuchten mehrere Locations zwischen Ramberg und Reine. Das Wetter war hervorragend: Die See war glatt und am Himmel standen ein paar freundliche Wölkchen. Klar, dass ich auch diesmal wieder Bilder mit der Drohne machte.
Das Highlight dieses Tages war allerdings ein Kulinarisches: Gegen Mittag drückte uns der Hunger und da wir gerade auf Sakrisøy waren, kehrten wir bei Anita’s Seafood ein. Ein schönes kleines Restaurant, in dem es neben Fischsuppe verschiedene mit Fisch belegte Burger gab. Rolf und ich haben uns für eine sehr schmackhafte Variante mit Räucherlachs und Kabeljau entschieden. Lecker! Und ja, der Räucherlachs, den man in Norwegen bekommt, hat mit dem eingeschweißten Zeugs aus unseren Supermärkten rein gar nichts zu tun.
An diesem letzten Tag gelangen uns noch viele neue Bilder von und an bekannten Locations und wir kehrten am Abend müde, aber sehr glücklich in unsere Unterkunft zurück.
Auch diese Reise mit meinem Freund Rolf Hillert war wieder ganz besonders. Zum einen war die Ausbeute an Bildern sehr hoch, zum anderen war es – wieder einmal – sehr entspannend. Wir hatten keine Hektik, irgendwelche Bilder fotografieren „zu müssen“. Zwar war ein grober Plan vorhanden, wir wussten natürlich, wo wir hinwollten. Aber wir liessen es bewusst zu, dass sich unsere Pläne kurzfristig ändern konnten. Diese entspannte Vorgehensweise machen für mich Fotoreisen aus, an die ich mich gerne erinnere.
Bei der Durchsicht meiner Bilder stellte ich übrigens fest, dass ich kein einziges Bild mehr gemacht habe, auf dem ein Stein oder eine Pfütze den Vordergrund und damit das gesamte Bild dominiert und die grandiose Landschaft zum unwichtigen Statisten im Hintergrund degradiert wird. Diese Art der Landschaftsfotografie sagt mir nicht mehr zu. Ich habe mich vielmehr bemüht, das Großartige der Landschaft zu erfassen. Und auf den Lofoten sind das nunmal die Berge, die See und das Wetter. Darüber hinaus habe ich weitere Erfahrungen mit der Drohnenfotografie sammeln können. Die Komposition bei Luftbildern ist für mich nach wie vor eine Herausforderung, aber ich habe das Gefühl, dass ich langsam besser werde. Beeindruckt bin ich nach wie vor von der Bildqualität meiner DJI Air 2s.
Das war sie, unsere diesjährige Reise zu den Lofoten. Aber ich weiß jetzt schon, dass ich bald auf diese wunderbare Inselwelt zurückkehren werde.
Abschließend noch ein paar Dinge, die ich diesmal gelernt habe
- Nie mehr ohne Notebook! Um mit leichterem Gepäck zu reisen, habe ich diesmal nur das iPad mitgenommen, um Bilder zu sichern und fürs Surfen im Internet. Für mich ist das iPad aber immer noch lange kein Notebook-Ersatz. Mit einer echten Tastatur fühle ich mich doch wohler. Liegt wahrscheinlich an meinem Alter…
- Klassische, aufgeräumte Kompositionen lassen bessere Bilder entstehen! Diese sind auf den ersten Blick zwar unspektakulärer, aber ich mag sie mir später viel lieber ansehen, als meine effektheischenden Kunstwerke aus früheren Jahren. Diese Erkenntnis ist nicht neu für mich, aber ich arbeite daran, mich in dieser Richtung weiterzuentwickeln.
- Weniger ist mehr: Auf Winterreisen hatte ich bisher immer viel zu viele Klamotten dabei. Diesmal habe ich mich getraut, deutlich weniger mitzunehmen – und habe es nicht bereut.
- Bestätigung: Meine Fotoausrüstung passt! Demnächst schreibe ich auch mal genau auf, was ich auf Fotoreisen immer so dabei habe.
Weiterführende Links:
Warst Du auch schon mal auf den Lofoten oder anderswo in Norwegen? Dann schreib doch Deine eigenen Erfahrungen in die Kommentare. Ich freue mich, wenn Du sie mit mir teilst! 🙂
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Lieber Thomas…. Danke für diesen tollen Reisebericht!! Auch wir lieben die Lofoten und kehren immer wieder dort hin zurück!
Deine Bilder sind fantastisch geworden… so viele beeindruckende Lichtstimmungen und wirklich mega gute Kompositionen !!
Ein Genuss sie anzuschauen!!!
Alles Liebe Inge
Liebe Inge,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar! Es freut mich riesig, dass Dir die Bilder gefallen. Diesmal war die Ausbeute aber auch echt riesig. In einer Woche war fast alles dabei, was dem Landschaftsfotografen Freude macht. Rolf und ich hatten einen Riesen Spaß! lg Thomas
Hallo Thomas,
toller Reisebericht, mit sehr vielen hilfreichen Informationen und top Bilder. Ich war 2019 mit Serdar dort (ich meine mich erinnern zu können, dass du eine Woche nach mir dort warst) und 2022 war ich wieder dort, da die üLandschaft und die Motive gigantisch sind. Lofoten gehört für mich jetzt auch regelmäßig zu meinen Reisezielen. Dieses Jahr bin ich mal im Sommer dort, obwohl dann sicherlich viel los sein wird, da lass ich mich mal überraschen.
Viele Grüße Uwe
Hallo Uwe,
lieben Dank für Deinen Kommentar. Im Sommer war ich noch nicht dort, sondern nur damals mit pt4u im Frühjahr und ansonsten immer im Januar/Februar. Bin jetzt schon gespannt, was Du über Deinen Aufenthalt im Sommer berichten wirst. Du musst nur die Locations wählen, die man mit Stöckelschuhen nicht erreichen kann, dann solltest Du es relativ ruhig haben 😉 Mein Ziel ist es, mal im Herbst dorthin zu fahren. Mal sehen… nach der Fotoreise ist vor der Fotoreise 😉
Beste Grüße, Thomas
Hallo, habe mir heute morgen während der Fährüberfahrt in Ruhe deinen Bericht durchgelesen. Man nimmt das ganz anders auf wenn man selbst gerade da war. Vor allem kann man das richtig nachverfolgen wenn man liest „wir waren hier, wir sind dort herum gelaufen“.
Was mir auffällt, das bei euch ja so gut wie gar kein Schnee gelegen hat, während man bei uns teils Hüfthoch drin gestanden hat. Somit hatten wir leider sehr eingeschränkte Bewegungsfreiheit, viele Spots konnte man erst gar nicht erreichen. Hätte von daher gerne mehr mit der Drohne gearbeitet, denn ich fliege schon seit der Phantom 3 Zeit. An Mavics hat damals noch keiner gedacht :-D. Nur kurz vor der Reise ist mir aufgefallen das an meinem (mittlerweile 4 Jahre alten) M2pro die Fernbedienung sich sehr schnell entlädt. Sau blöd, konnte da nur eingeschränkt arbeiten.
Was sich bei meiner Planung unterscheidet ist das ich von Bodo nach Moskenes mit der Fähre kam, wofür zwar in Bodo eine Übernachtung für drauf geht, aber mehrere hundert KM von Evenes runter zu Gurken bei den Straßenverhältnissen wäre nicht wirklich besser gewesen. Außerdem wären Flüge, Mietwagen deutlich teurer gewesen.
2. Punkt: Ich habe mir eine Unterkunft für 5 Tage direkt in Reine genommen und konnte direkt vor Ort arbeiten. Z.B. mich bei Mittagssonne in die Unterkunft zurück ziehen um was zu essen und Abends nochmal raus. Denn von Reine bis Hamnoy hat man ja wie ihr ja selbst wisst mehr als genug zu tun. Auch ein Vorteil wenn man permanent vor Ort ist, man kann die Spots mehrmals besuchen um das umschlagende Wetter sowie Lichtverhältnisse mitzunehmen. Nach 5 Tagen habe ich die Unterkunft gewechselt. (Henningsvaer)
Was Auroas angeht wäre ich auch gerne in eine ländliche, dunklere Gegend, wie z.B. Haukland Beach. War aufgrund das hohen Schnees kaum erreichbar. Aufgrund meiner Erfahrungen bei anderen Reisen versuche ich so viel wie möglich herum fahren zu vermeiden. Ich weiß nicht, irgendwie macht mich das müde und lustlos. Lieber nehme ich mir einen kleineren Radius vor den dafür intensiver. Alles in allem erkenne ich in eurer ganzen Arbeits und Denkweise sehr viel von mir wieder:
– Grober Plan, jedoch mit kurzfristigen Änderungen. Gerade auf Färöern sehr wichtig allein schon wegen dem wechselnden Wetter.
– Planung sowie Vorgehensweise
– Und GANZ wichtig. Islay Trinker….Ich wusste gleich wieso du mit sympathisch kommst!!
Zu deinen abschließenden Dingen:
– Notebook! Ich bitte dich!! Natürlich niemals ohne. Emails checken, Routen planen, was umbuchen, nene immer mit nem Notebook. Da bin ich ganz Oldshool, daheim immer PC, seit über 25 Jahren und als Alter Zocker auch im Eigenbau. Alleine schon wegen Daten sortieren, ganz besonders Sicherung (doppelt und dreifach) bin ich sehr pingelig.
– Fotoausrüstung: Habe diesmal auch etwas abgespeckt. Man schleppt sonst zu viel herum was man nicht braucht und überlegt ständig ob man dies oder jenes nehmen soll. Hatte sogar mal die Hardcore Variante überlegt. Kleine Fuji APS, mit 3 Festbrennweiten. Traue ich mich aber nicht. 😀
– Kannst gerne mal aufschreiben was du mitnimmst und wieso. Immer interessant für neue Ideen und Verbesserungen. Gilt auch für Klamotten.
Hallo Holger,
vor ein paar Jahren bin mal über Oslo und Bodo nach Svolvaer geflogen. Das war auch sehr nett, aber beim Fliegen möchte ich Umsteigen möglichst vermeiden. Dort oben hat man es ja meistens mit SAS zu tun. Die sind zwar immer sehr nett und schenke im flieger ohne ende Kaffee aus, aber oft geht auch etwas schief. Doof ist es, wenn bei der Hinreise das Gepäck nicht mitkommt und man dann ohne Stativ und lange Unterhose in der Landschaft steht. In Oslo hatten wir diesemal viel Zeit zum Umsteigen, was sehr gut war. Gut, die 250 km nach Ramberg waren dann hart, aber irgendwas ist ja immer. Das Autofahren an sich macht mir aber nichts aus, sofern das Auto ok und das Wetter nicht allzu schlimm ist.
Svolvaer, so wie vor ein paar Jahren, ist m.E. nicht ganz so ideal als Basecamp. Man erreicht zwar von dort aus gut die nördlichen Locations wie Gimsoy und Laukvik, aber Reine & Co. liegen dafür elend weit entfernt. Deine Variante, zwischendurch mal die Unterkunft zu wechseln, ist optimal. Ich habe mal ein paar Tage auf Sakrisoy verbracht und bin dann nach Nusfjord umgesiedelt. In diesem Jahr waren wir ausschließlich in Ramberg. Das fand ich auch nicht schlecht, weil es sehr zentral und nah an den Hotspots liegt. Für einen Wechsel wäre mir unser Aufenthalt zu kurz gewesen.
Wir sind auch oft an denselben Locations gewesen, nicht weil uns die Ideen oder Locations ausgegangen sind, sondern, weil wir so viele unterschiedliche Licht- und Wettersituationen hatten, die alle was für sich hatten. Regen, Hagel, Sturm, Schneefall oder Sonnenschein, alles war dabei und lies die bekannten Locations immer wieder neu aussehen.
Dass bei uns nicht so viel Schnee lag, war gut und weniger gut gleichzeitig. Gut, weil so die Strukturen der Berge viel besser zur Geltung kamen, weniger gut, weil die Landschaft im Vordergrund oft nicht so schön war. Also viel Schnee am Boden und wenig Schnee auf den Bergen wäre ideal gewesen 🙂
Zur Ausrüstung kommt noch was, der Text ist schon fertig, aber ich hatte bisher noch keine Zeit, Bilder für den Artikel zu machen. Aber im Kern bin ich auf Fotoreisen immer mit folgenden Sachen unterwegs: Z7, Z6 II, 14-24/2.8, 24-70/2.8, 70-200/2.8, 2-fach Telekonverter, 20/1.8. Klingt nach viel, aber bis auf das 20/1.8 benutze ich alle Sachen regelmäßig. An Filtern nehme ich dagegen nur noch einen CPL, 2 NDs und einen GND 0.9 Medium mit. Aber wie gesagt, ein eigener Artikel folgt…
Mit Fuji war ich in den Jahren 2017-2019 unterwegs. Klein und leicht ist ja relativ. Die dicken 2.8-er Objektive bringen auch Gewicht auf die Waage. Die Rückkehr zu Nikon fiel mit damals sehr leicht, als die Z-Serie auf den Markt kam.
Und über Festbrennweiten und Whisky können wir uns auch bei Gelegenheit mal unterhalten. Ich stimme Dir zu, dass die Festbrennweiten mittlerweise nicht mehr grundsätzlich besser sind als Zoom-Objektive. Auf Städtereise habe ich sie trotzdem gerne dabei…
Toller Reisebericht, der auch bei mir das Reisefieber weckt. Bin schon auf deinen nächsten Bericht gespannt. 🙂
Lieber Jens, vielen Dank für deinen Kommentar. Der nächste Reisebericht kommt. Lass dich überraschen! 😉 Liebe Grüße, Thomas
Sehr schöner Reisebericht, der mich an die Lofotenreise mit Serdar 2018 denken ließ…
Schön, Dich und Rolf da kennengelernt zu haben – war eine tolle fotografische Zeit!
Und bei Deinen Fotos und dem Bericht bekomme ich direkt auch wieder Lust auf die Lofoten!
LG
Petra
Es war natürlich 2019 ☺️
Nochmal geprüft und Du hast natürlich Recht, wir waren 2019 auf den Lofoten. lg Thomas
Danke für den Kommentar, Petra. Ja, wenn man einmal dort gewesen ist, zieht es einen immer wieder auf die Lofoten. Ich habe unsere damalige Fotoreise auch in sehr guter Erinnerung behalten. Liebe Grüße, Thomas
Hallo Thomas,
und wieder ein toller Reisebericht mit beeindruckenden Bildern von einer atemberaubenden Landschaft.
Beste Grüße
Michael
Hallo Michael,
vielen Dank! Freut mich riesig, dass Dir der Bericht gefällt!
Viele Grüße,
Thomas
Hallo Thomas,
toller Bericht und Fotos und genauso wie ich ihn 2017 und 2019 und auch in diesem Jahr erlebt habe.
Die Lofoten sind einfach ein so genialer Ort auf der Welt. Ich liebe sie und auch die Menschen die dort leben. Auch wenn das Wetter immer mal wieder alles bietet was möglich ist. Es ist einfach schön dort.
VG Astrid
Hallo Astrid,
freut mich sehr, dass der Bericht Dir gefällt und Du darin die Lofoten wiederkennst. Es ist wirklich wunderbar dort, egal zu welcher Jahreszeit und bei welchem Wetter. Ich freue mich jetzt schon aufs nächste Mal.
Viele Grüße,
Thomas